Amuletten

Copyright  Otto Nongkhai

Stand 2003 ,Überarbeitet 3.4.2021


In Thailand ist es normal ,dass man das Amulett als Glücksbringer um den Hals trägt.


Der Brauch des Tragens ,oder des Besitzes von beschützenden Glücksbringern ist in LOS weit verbreitet.

An manchen Ketten hängen bis zu 20 Buddhafiguren und Amulette.

Oft werden schon zu Lebzeiten von angesehene Äbte und Mönche ( Luang Phoo )

Amulette gegossen ,die man sich dann an einer Kette um den Hals hängen kann.


Trotz der Natur des Abbildes eines Amuletts und der Gewohnheit ein solches von einem Mönch segnen zu lassen ,entspricht es nicht buddhistischem Glaubensgrundsätzen.


So etwas wie Amulette gibt es auch in Europa.


Hasenpfoten und St.Christoherus Medallien als Schutz für Reisende sind in der westlichen Welt die meist verbreiteten Bekenntniss zum Übernatürlichen.

Träger solcher Glücksbringer gelten hier oft als Heiden.


In Thailand hat eine grosse Menge magischen Glaubens die Zeiten überlebt,wie z.b. magische Tätowierungen.

Der Kult um die Amulette und Glücksbringer ist kein Erkennungszeichen der sozial Schwachen und den Armen.

Man sieht besonders auch bei der reichen Bevölkerung Amulette ,

die dann aber aus Gold sind und an schweren Goldketten hängen.


Auf das Gemeinsame des Khawng Khlang ( gesegnete starke Objekt )

hinweisende,findet man Thai-Amulette in verschiedenen Formen.

Am Beliebtesten sind die kleinen Buddhastatuen,bekannt als Phra Khruang-Rang ,gibt es sie in zahlreichen Grössen und Formen ,und zeigt Buddha in allen vier klassischen Positionen.

Es soll mindestens 1.000 verschiedene Arten davon geben.

Sie repräsentieren damit eine Mini-Gallerie von Buddha-Standbildern.


Buddha Amulette werden in viele Kategorien eingeteilt.


Dabei kommt es nicht auf das Abbild selbst an.

Vielmehr ist das verwendete Material wichtig , die Form und das Datum der Herstellung.

Die Grösse liegt meistens zwischen 2 -7 cm.

Sie können aus Metall gegossen sein ,aus Holz,aus Elfenbein ,oder auch aus Harz geschnitzt.

Aber meistens bestehen sie aus feinem Ton in einer Gussform gebrannt.

Heutzutage werden allerlei fremdartige Zutaten dem Ton beigemischt.


Die magische Kraft eines Amuletts wird nicht zuletzt von dem in ihm enthaltenen Stoffen bestimmt.

Darum ist es sehr wichtig ,bei der Herstellung auf die richtige Zusammensetzung zu achten.

In der Regel werden für Amulette bestimmte Buddha-Skulpturen von Obermönchen hergestellt.

Es können aber auch andere Skulpturen von berühmten Mönche oder Würtenträgern

wie z.b.König Chulalongkorn verwendet werden.


Das Amulett mit dem Namen TAKRUD ist ein dünnes Blaetschen Gold ,Kupfer ,Zinn und Blei mit eingeritzten magischen Sprüchen.

Wie eine Zigarette zu einem dünnen Zylinder gedreht ,wird an einer Gold-oder Silberkette ,oder Baumwollband getragen ,wie auch das

PHLAD KHIK als Schutz gegen alle mögliche Krankheiten.

Diese Glücksbringer werden auf der nackten Haut getragen.


Hier sollen sie sich um den Körper herum bewegen und Schutz gegen Schuss- und Messerverletzungen bieten.


Alle Amulette haben eines gemeinsam ,sie sollen den Träger vor allen möglichen Dingen schützen ,besonders vor Unglück.


Sie sollen nicht nur Glück bringen ,sie sollen auch wie z.b.helfen ,den Träger einen Unfall ,oder Gewaltakte gegen ihn überleben zu lassen.

Sie sollen Wohlbefinden geben,Selbstvertrauen verleihen ,den Träger in jeder Situation das Richtige tun lassen Kurz sie helfen in jeder Lebenslage und steigern die persönliche Beliebtheit.


Buddha-Amulette haben die grössten magischen Kraefte ,wenn sie von einem speziell ausersehenen Mönch angefertigt werden.

Nur die Glücksbringer ,die die Natur selbst hervorgebracht hat ,sind automatisch mächtiger.


Bevor ein Amulett seine schützenden und helfenden Wirkung entfalten kann ,muss es gesegnet werden.

Der Mönch nimmt das Amulett in beide Hände und murmelt eine magische Beschwöhrungsformel ,oder ein Zauberspruch.

Danach bläst er auf das Amulett.


Der Empfänger des Amuletts presst es aus Dankbarkeit gegen die Stirn.


Ein Amulett ,was man geschenkt bekommen hat ,hat eine grössere Kraft ,

als wie ein Amulett das man erwirbt.

Man muss das Amulett erwürdig behandeln ,an eine Kette um den Hals hängen und nie an einen niederen Ort ablegen ,oder darauf treten ,dass wäre eine grosse Sünde.


Wenn man die Toilette benutzt ,sollte man das Amulett auf den Rücken tragen.

Eine Beleidigung für das Amulett ist es auch ,wenn es mit einem weiblichen Kleidungsstück in Berührung kommt.

Kleidungsstücke sollte man nie über den Kopf ziehen ,wenn man das Amulett trägt.



Der Amuletthandel und Tausch hat sich zu einem Milliuonengeschäft entwickelt.

Man findet Tauschbörsen auf Bangkok's grösstem Amulett-Markt ,

Wat Mahathat und kleinere in fast jeder Provinz.


Es existieren auch einige spezielle Magaziene ,die sich nur mit Amulette und deren Preis beschäftigen ,ähnich dem Michels Katalog für Briefmarkenfreunde.


Der Preis kann einige Bath betragen ,aber auch manchmal mehrere Tausend $.


Auch Fälschungen sind auf dem Maekt.


Ein Sammler sollte über genügend Erfahrung verfügen ,um geschäftliche Verluste zu vermeiden.

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Die Anti-Drogen Kampagne der thailändischen Regierung unter Thaksin, in deren Verlauf über 1000 Menschen ums Leben kamen, hat offenbar einen unerwarteten Nebeneffekt:


Seit Beginn der Offensive boomt der Markt für Schutzamulette.Die Glücksbringer sollen magische Kräfte haben, die ihren Träger vor Kugeln und Gewalt schützen.


Die aus Metall oder Ton gefertigten Talismane haben eine lange Tradition in der thailändischen Kultur.Sie zeigen oft buddistische Symbole oder Mönche und werden an Ketten um den Hals getragen.

Nun verzeichnen Amulettverkäufer besonders rege Geschäfte.Der Absatz sei seit der Kampagne von Ministerpräsident Thaksin Shinawatra stark angestiegen, berichten die Händler.

Die Talismane seien besonders beliebt bei Menschen, die sich erhöhter Gefahr ausgesetzt sähen. Es gebe Polizisten oder auch Kriminelle, die sich mehr als ein Dutzend der Glücksbringer umhängten.

Der Verkauf der Amulette kann ein extrem lukrativer Erwerbszweig sein: " Es ist möglich, daß man bis zu 10 Millionen Baht für ein Amulett bezahlt. Vor allem dann, wenn es von einem hoch verehrten Mönch gefertigt wurde oder es bereits einem anderen Träger vor Gewehrkugeln oder Autounfällen bewahrt hat ", erklärte ein Verkäufer.

Für die kriminellen Träger haben die Glücksanhänger neben den angeblich magischen Kräften noch einen weiteren Vorteil: Sie können auch zum Zweck der Geldwäsche eingesetzt werden.


Quelle: AP, Westfälische Nachrichten vom 01.05.2003

und Thairing

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