OST-ISAAN
Stand 2003 ,Überarbeitet 2.4.2021
Copyright Otto Nongkhai
135 km von Bangkok entfernt mit 24.000 Einwohner.
Bei den Thais ist dieser Ort bekannt durch die " leckere "
sauce naam phrik sii raachaa ,die hier hergestellt wird.
In letzter Zeit wurde viel für die Sauberkeit getan und
eine gepflegte Parkanlage in Meernähe ist am entstehen.
Besonders interessant ist die Halbinsel ,Ko Loi ,
mit einem Hügel und einem Thai-Chinesische Tempel.
Start der Fahrt in Korat ,wo ich mich vorher alleine angenehm erhohlt habe
und auch nette Kontakte hatte.
Besonders das Essen im Tor zum Isaan ,so wie man diese friedliche Stadt nennt,
ist gut ,schmackhaft und billig.
Die Strasse Nr 24 ,an der Grenze zu Kambotscha entlang ,nach Nang Rong im Jangwat Buriram.
Im Amphör Lahansai besuche ich unseren Member Thai ,der dort mit seiner Familie ,
in einem kleinen Dorf an der kambotschanischen Grenze ,gerade Urlaub machte
in seinem geräumigen und angenehmen Bungalow.
Diese Gegend ist sehr arm und Tageslöhne von 100 Bath ( 2 Euro ) sind schon als gute Jobs zu bezeichen.
Wenn hier mal der Monsunregen ausfällt ,oder es regnet zu schwach ,
dann haben die Farmer zu wenig zum Essen.
Hier leben auch viele Kambotschaner ,die während der Roten Khmer Schreckensherschaft hierhin geflüchtet sind und so ist auch die Sprache ,ein Gemisch aus Kamotschan / Thai.
Thai hat damit aber keine Probleme.
Noch vor 10 Jahren war das hier eine gefährliche Gegend ,als Banditen der Roten Khmer in Thailand eindrangen , stahlen und mordeten.
Auch einige Farangs ,darunter auch Deutsche ,vielen diesen Unmenschen zum Opfer.
Ich persönlich fühle mich in dieser einfachen Umgebung immer sehr wohl ,
kaum Touristen und wenig Zeichen von Hektik ,Angabe und Neid.
Die Farangs ,die man hier mal trifft sind dieses raue Leben gewöhnt und somit meist dufte Typen.
Was will ein Tourist auch hier ,wo Einkaufszentren und Supermärkte selten sind
und schon ein 7-11 Shop eine Rarität ist.
Eine schöne ,aber monotone Landschaft mit ihren grünen Reisfeldern ,Seen ,Tümpel ,Wasserlöscher ,Stelzenhäuser und Strohhütten ,vereinzelten Bäumen und Sträuchern ,
viele ,viele Wasserbüffel mit entsprechender Beilage auf den Strassen und einige kleine Tempel.
Einige Hütten haben weder Strom-noch Wasseranschluss.
Das Essen besteht aus angebautem Reis -meist Kaoniao-( oft der schwarze Kaoniao )
und als Zugabe das ,was man auf den Feldern fängt ,wie z.b.Schlangen ,Frösche ,Jinjoks ,Ratten ,Würmer ,Käfer ,Larven/ Puppen.
Natürlich darf Chilly nicht fehlen und am Sonntag eine Flasche Reisschnaps ,
der Laukao für 55 Bath die Flasche.
Mein Handy hatte natürlich keinen Empfang hier.
Trotzdem strahlt diese Gegend eine Ruhe und zufriedenheit aus ,wie sie so an wenigen Orten in Thailand zu finden ist.
Hier muss man schon Lebenskünstler sein um sich nicht zu langweilen.
Ich will mal behaupten ,wer hier keinen Familienanschluss hat ,
der hat in dieser Gegend nichts verloren.
Die vereinzelt ,blauen Dächer passen so gar nicht in die grüne Landschaft hinein ,
also echt bayerisch das grün-blau nebeneinander.
Dann wieder der typisch für diese Gegend rötlich ,braune ,körnige Boden ,der ohne Wasser keinen Ertrag bringen kann und für die Reisfarmer ,bei der Bearbeitung ,kein Zuckerschlecken ist.
Man sieht auch einige angelegte Kanäle.
Leider ist die Jugend überwiegend nach Bangkok und Pattaya ausgewandert und fast nur noch die älteren leben hier.
Übernachtung in einem kleinen Amphör Nong Rong für 170 Bath das Doppelzimmer.
Der Nachtmarkt mit seinen Garküchen war reichlich und das Angebot zum Essen sehr gut.
Buriram.
Viele von den 32.000 Einwohner sind Khmer ,die während der Schreckensherschaft der Roten Khmer geflohen sind.
Ausserhalb der Stadt liegt Wat Issaan ,ein Tempel mit alten ,hölzernen Mönchsunterkünften.
Schlafmöglichkeit neben dem Bahnhof ,im Charoem Hotel ,für 150 Bath das Doppelzimmer.
Es gibt viele Garküchen und Strassenstände mit guter Quallität und einem großen Angebot.
Die Fahrt geht weiter ,die Landstrasse Nr.24 Richtung Osten ,immer parallel zur kambotschanischen Grenze.
Auf der anderen Seite der Grenze ist dichter Urwald ,kaum Dörfer und Strassen ,ein guter Platz für Untergrundgruppen.
Büffel überqueren gemütlich die Fahrbahn und man muß höllisch aufpassen ,
dass man nicht einen dieser mächtigen ,graubraunen Tiere über den Haufen fährt.
Büffelfleisch ist sehr zäh und muß lange mit einem Knüppel weich geklopft werden ,darum habe ich lieber meinen Fahrer ermutigt ,langsamer zu fahren.
Prasat Khao Phanom Rung.
Ein schöner ,touristischer , gut erhaltener Tempelkomplex ,der in verschiedenen Phasen zwischen dem 10. und 13 Jahrhundert errichtet wurde.
Ein Relief aus diesem Tempel ,dass den liegenden Buddha darstellte ,wurde gestohlen ,
in die USA gebracht und von dort später zurück nach Thailand gesendet.
Dieser Tempel war ein religiöses Zentrum und König Narendradityavon Angkor kam hierhin ,
um zu meditieren.
Dieser Tempel ist den Gottheiten des Hinduismus gewidmet.
Man kann Zehnen aus der Shiva-Mythelogie erkennen.
Der Tempelkomplex liegt auf einer Anhöhe von 190 Meter.
Auch ein npaar Souvenierläden dürfen natürlich nicht fehlen.
Eintritt für Faraangs 40 Bath ,Thai 10 Bath
Übernachten kann man in Prathon Chai im Guest House Little Home .
Der Ort liegt an der Highway 24.
Eine andere gut erhaltene Tempelanlage ist das Prast Muan Tam ,
der mit einem Wassergraben umgeben wurde und auch noch gut erhalten ist.
Thailand kann stolz darauf sein ,solche Zeugen des Altertums in seinem Besitz zu haben.
Surin.
Diese Stadt liegr 451 km von Bangkok entfernt ,hat 35.000 Einwohner und veranstaltet jedes Jahr im November einen Elefanten Round up mit ca 200 Elefanten ,die ihre Kunststücke zeigen.
Übernachtung im Amarin Hotel für 150 Bath im Doppelzimmer.
Nur Rufferts Zuckerrohrplantagen und sein Vorzeigedorf habe ich leider nicht gefunden.
Ubon Ratchathani.
Liegt 678 km östlich von Bangkok und kann einige schöne Tempel aufweisen ,darunter den Tempel Sumatanaram am Fluss Mun ,der zur strengen Thammayut Sekte zuzuordnen ist
( mit interessantem Museum )
und der Tempel Nang Bua im Zentrum der Stadt.
Zu Khao Pansa findet in Ubon das ,in ganz Thailand bekannte ,
Candle Festival statt .
Es werden Kerzen von 2 Metern Höhe und ca 25 cm Durchmesser aus Bienenwachs hergestellt und in einer Prozession mit bundgeschmückten Wagen durch die Stadt getragen.
Zu diesem Fest sind Hotelzimmer schwer zu bekommen.
Übernachtung im Tokyo Hotel ,178 Upparat Road für 170 Bath im Doppelzimmer.
Hier in Ubon sind die Hotels sonst teuer und es gibt kaum Ventilator-Zimmer.
Mich hat immer gewundert ,dass gerade im ärmsten Teil Thailands die Übernachtungspreise sehr hoch und die Zimmer oft sehr schmutig und mit allerlei Krischtieren
als Mitbewohner ausgestattet sind ,
anders als im ,sonst so teuren Südthailand ,wo man saubere ,preiswerte Unterkünfte finden kann.
Der Bahnhof liegt 5 km ausserhalb im Ort Wa Rin Cham Rap.
Von dort kann man die Strasse Nr. 226 ,Richtung Westen nach dem Ort Sri Saket nehmen.
Weiter geht es gegen Osten zur 90 km entfernten Grenze nach Laos am Grenzübergang Chong Nek ,
der zur laotischen Stadt Pakse führ.
Dieser Grenzübergang ist auch für Farangs geöffnet ,die ein Lao-Visa im Pass haben.
Von dort kann man Touren zu den 1.000 Mekhong Inseln und Wasserfällen machen und ihre Einzigartigkeit bewundern.
Auch das Fischervillage Khong Chaim ,das direkt am Zusammenfluss von Mekhong und Nam Mun liegt , ist einen Besuch wert.
Man kann hier in kleinen Bungalows für 150 Bath schlafen.
Wegen sehr starkem Regen konnten wir nicht die Umgebung ,besonders den Ort Ban Dae mit seinem 3000 Jahre altem Cliff besichtigen.
In der Umgebung liegt auch der Si Rin Thon Damm ,der in eine schöne ,bewaldete Umgebung eingebettet ist.
Auch der Ort Phi Bun Nam Sa Han liegt umgeben von Flüssen und grünen Wäldern und läd zum verweilen ein.
Leider sind die Übernachtungsmöglichkeiten selten und teuer.
Hier in Phi Bun ist auch Sitz des Thai-Imigration ,wenn man nach Laos ausreisen .oder nach Thailand einreisen will.
Das war meine Kurzvisite im Osten des Isaans.
Diese Gegend ist eines der ärmsten und kaum mit dem Isaan am Mekhong zu vergleichen.
Die meisten Bargirls aus Pattaya und Phuket stammen aus diesem Landesteil.
Welcher Farang hier leben will ,der sollte schon etwas mit sich anfangen ,
und auch die Langeweile geniessen können.
Touristen sind hier selten und nur bei einzelne ,atraktiven Punkten zu finden.
Leserkommentare:
hab beim lesen Deinen Berichtes Gänsehaut bekommen, hat mich extrem an verschiedenen Rundfahrten im Isaan erinnert.
Hast Du auch des Prasat Wiihan (oder so) der auf der kambotschanischen Seite liegt, aber nur von Thailand aus zu betreten ist besucht ?.
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Beim Khao Phanom Rung war ich 2000 mit der erweiterten Familie, 10 Erwachsene und drei Kinder. Reis hatten wir dabei, und in einem am Parkplatz gelegenen Restaurant usgezeichnet gegessen und getrunken. Als die Rechnung kam wollte ich es kaum glauben ca. 600 Baht für alles. Ob das heute noch so günstig ist, weiss ich nicht. Geschmeckt hat es jedenfalls ausgezeichnet.
da bist Du der erste dem es dort geschmeckt hat ;-D
Aktuell kostet dort der Teller zwischen 40-60 Baht und das St. gerilltes Huhn(wo kaum was dran ist) 30-40 Baht.
Das ist für die Gegend teuer.
Etwas wegfahren schon wird´s billiger.
Unten am Hüegel im Prasat Muang Tam kostet´s nur die Hälfte; auch gibt es dort bessere Mitbringsel die in Kambodscha gefertigt wurden.
Falls jetzt mal jemand hin will hab ich noch einen kleine Tip für die Hinfahrt.
Nicht über den Highway 24 sondern nach Nakhon Ratchasima in Chok Chai auf die zweitrangige Strasse abzweigen südöstlich geht es dann an der Grenze durch eine bildschöne Landschaft, vorbei an Lahansai und Ban Kruat. Vor Ban Kruat führt dann die Str. nördlich direkt zum Prasat.
Die Strasse wurde ursprünglich für die Kriege in Indochina zum Zwecke der Verteidigung gebaut.
Zwischen Nakhon und Chok Chai liegt auch das bek. Töpferdorf Ban Dan Kwian.
nicht nur mir hat es geschmeckt, sondern den anderen 12 auch. Dazu muss ich aber anmerken, dass meine Mia, mit langer Kocherfahrung, für die Speisenzubereitung entsprechende Anweisungen gab.
Vielleicht hat sich ja in der Zwischenzeit einiges geändert, nach dem Motto, je mehr Touris auftauchen um so teurer wird es.
Der Tempel an sich, ist auf jeden Fall eine Reise wert, wenn man sich in der Gegend aufhält.
Gleiches gilt übrigens auch für Phimai. Man sagt, dass es früher eine Strasse zw. Phimai und Angkor Wat gegeben haben soll. Auch lohnenswert aber nicht am Wochenende.
Alles hat seinen Sinn!
richtig vermutet! das angkorianische empire unterhielt ein weites wegenetz, welches im westen auch die punkte lopburi, phimai und phanom rung miteinander verknüpfte.
diese guten wege haben den angkorianern dann auch das genick gebrochen, denn die thais benutzten diese dann um in angkor einzufallen und die hauptstadt dort niederzukämpfen.
witzig ist in diesem zusammenhang noch, das die thais die kriegsführung und seinerzeitige "moderne waffentechnik" erst von den angkorianern beigebracht bekamen. angkor benutzte thais als gladiatoren und fremdenlegionäre in großer menge, um gegen die cham im heutigen vietnam vorzudringen.
diese "gastarbeiter" nutzten dann ihre erlernten kenntnisse gegen ihre ehemaligen herren und machten sie in der folge nieder.
leider sind nur sehr wenige zeitgeschichtliche dokumente und artefakte aus dieser epoche erhalten.
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